Das Heidelberger Modell: Von der Qualitätskontrolle zum Qualitätsmanagement stationärer Psychotherapie durch EDV-Unterstützung

Autor/innen

  • Hans Kordy
  • Wolfgang Lutz

Abstract

Das deutsche Gesundheitsreformgesetz von 1988 verlangt von allen Anbietern medizinischer Leistungen die Einrichtung von qualitätssichernden Maßnahmen. Dies ist bisher nur an wenigen Orten und für bestimmte Fachbereiche realisiert. Es besteht ein Mangel an Instrumenten zur Herstellung relevanter Daten sowie an organisatorischem Wissen zu deren Nutzung für ein modernes Qualitätsmanagement.

Hauptziel des dargestellten Projektes ist der modellhafte Aufbau und die Erprobung eines computergestützten Qualitätsmanagements (QM) für die stationäre Psychotherapie. Technisch stand die Entwicklung des Computerprogramms im Vordergrund. Zeitlich parallel wurden ein:

-    Inventar zum routinemäßigen Monitoring,
-    Algorithmus für die Ergebnisbewertung,
-    Kommunikationskonzept zur Rückmeldung entwickelt.

Das Modell wurde für verschiedene Versorgungsbereiche - im Krankenhaus wie im Rehabereich - erfolgreich angepaßt. Explorative Datenanalysen an 118 Fällen belegen die Nützlichkeit des QM nach dem Heidelberger Modell.

Schlüsselwörter
Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement, computer-unterstützt, stationäre Psychotherapie.

Autor/innen-Biografien

Hans Kordy

Dr. phil. Dipl.-Math. Hans Kordy, geb. 1948, Studium der Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Psychologie an den Universitäten Bochum und Heidelberg; Diplom in Mathematik 1976, Promotion in Psychologie 1985. Von 1988-1990 wiss. Angestellter an der Psychosomatischen Klinik der Universität Heidelberg, seit Juli 1990 wiss. Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Psychotherapie Stuttgart. Forschungsschwerpunkte: Psychotherapieevaluation, Methodik der Psychotherapieforschung, Versorgungssystemforschung und Qualitätssicherung.

Korrespondenz: Dr. Hans Kordy, Forschungsstelle für Psychotherapie, Christian-Belser-Straße 79a, D-70597 Stuttgart

Wolfgang Lutz

Dipl.-Psych. Wolfgang Lutz, geb. 1966, Studium der Psychologie an der Universität Heidelberg. Seit 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Psychotherapie in Stuttgart. Forschungsschwerpunkte: Psychotherapieevaluation und Qualitätssicherung, Modellierung von Psychotherapieverläufen.

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Veröffentlicht

01.10.1995

Zitationsvorschlag

Kordy, H., & Lutz, W. (1995). Das Heidelberger Modell: Von der Qualitätskontrolle zum Qualitätsmanagement stationärer Psychotherapie durch EDV-Unterstützung. Psychotherapie-Wissenschaft, 3(4), 197–206. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/665