Psychosentherapie im Ambulanzalltag

Autor/innen

  • Evelin Gottwalz-Itten
  • Maike Hartmann

Abstract

Der positive Effekt der kognitiven Verhaltenstherapie auf die Symptomreduktion und Rückfallprophylaxe bei Patienten mit Psychose gilt seit circa einem Jahrzehnt als gut belegt. Als theoretische Basis der Behandlung dienen lerntheoretische Grundlagen, also die Annahme, dass Verhalten durch übergreifende Schemata geleitet wird, sowie das Vulnerabilitäts-Stress-Bewältigungs-Modell, welches annimmt, dass durch Stress und eine Vulnerabilität (Sensibilität gegenüber Umweltreizen) sich psychotische Symptome entwickeln und verstärken können. Therapeutisch lassen sich aus den theoretischen Annahmen hilfreiche Ansätze zur Modifikation der übergreifenden hinderlichen Schemata und der Aufbau eines Selbstmanagements von Stress ableiten. Diese Ansätze wurden bisher kaum in der alltäglichen Routineversorgung von Patienten mit Psychose implementiert. Die therapeutische Arbeit mit diesen Patienten in der Ausbildungsambulanz der dgvt Hamburg wird an mehreren Fallbeispielen verdeutlicht.

Schlüsselwörter: Verhaltenstherapie, Psychose, Schemata, Vulnerabilität-Stress-Bewältigungs-Modell

Autor/innen-Biografien

Evelin Gottwalz-Itten

Jahrgang 1955. Psychotherapeutin ASP, in freier Praxis in Sankt Gallen. Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (VT) und Systemische Therapeutin und Supervisorin. Ambulanzleitung und stellvertretende Institutsleitung des Hamburger Ausbildungszentrums der DGVT. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vermittlung des „Offenen Dialogs“ im Projekt von Dr. med. Volkmar Aderhold.

Aktuelle Publikationen:
(2010) mit Aderhold, V., Haßlöwer, H.: Die Behandlungskonferenz – Dialog, Reflexion und Transparenz. Psych. Pflege Heute, 16, 142–152

(2013) mit Aderhold, V., Family therapy and psychosis – replacing ideology with openness. In: Read, J., Dillon, J. (Hrsg.) Models of Madness (S. 378–391), 2. Aufl., London: Routledge

Maike Hartmann

Jahrgang 1983. Diplom-Psychologin. Beschäftigte sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit mit Stress- und Einflussfaktoren psychotischer Störungen und legte ihren Schwerpunkt in der Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin auf die Behandlung von Patienten mit Psychose.

Veröffentlicht

30.03.2014

Zitationsvorschlag

Gottwalz-Itten, E., & Hartmann, M. (2014). Psychosentherapie im Ambulanzalltag. Psychotherapie-Wissenschaft, 3(2), 65–69. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/167

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit