Adipositas, Essverhalten und Persönlichkeitsstruktur – Erfolgreiche Veränderungen im Rahmen eines mehrwöchigen stationären Rehabilitationsaufenthaltes
Abstract
Zusammenfassung: In der vorliegenden Studie wurde die Effizienz und Nachhaltigkeit eines psychologisches Behandlungsprogramms für adipöse RehabilitationspatientInnen (= PatientInnen mit Herz-Kreislauf- oder/und rheumatischen Erkrankungen) an 85 Patienten mittels Analyse zum Essverhalten (FEV) und zur Persönlichkeitsstruktur mittels des Freiburger Persönlichkeits-Inventars (FPI-R) evaluiert (Prä-, Post- und Katamneseuntersuchung mit Kontrollgruppendesign). Die Ergebnisse zeigen, dass das psychologische Programm bei den adipösen RehabilitationspatientInnen (N =53) zu einer erwünschten, vorteilhaften Veränderung des Essverhaltens führte. Einerseits nahm die kognitive Kontrolle des Essverhaltens, welche für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion notwendig ist, erheblich zu; andererseits konnten negative Komponenten, nämlich die Störbarkeit des Essverhaltens sowie das Ausmaß an erlebten Hungergefühlen, deutlich reduziert werden. Auffallend gute Wirksamkeit bei weiblichen Patienten; wenngleich bei den Männern die erlebten Hungergefühle und der BMI sich ebenfalls nach 3 Monaten signifikant verminderten. Das Behandlungsprogramm zeigte unterschiedliche Effekte zwischen Rheuma- und Herz-Kreislaufpatienten.
Abstract: Efficiency and sustainability of a psychological therapy programme for obese rehabilitation in-patients with cardiovascular and/or rheumatic diseases were studied by analyses of questionnaires concerning eating behaviour (FEV) and personality structure (Freiburger Persönlichkeitsinventar – FPI-R) of 85 obese patients. In this controlled study data were collected at admission, discharge, and follow-up after 1 year.
The psychological programme resulted in an intended beneficial alteration of eating behaviour of the obese patients (N = 53). On the one hand, the cognitive control of eating behaviour that is needed for successful weight reduction increased significantly. On the other hand, negative components – in fact the disturb ability of eating behaviour and the extent of sensations of hunger – could be reduced significantly with differences in male and female. The therapy especially succeeded in female patients, although the sensations of hunger and the BMI of the male patients also reduced significantly after 3 months. The therapy programme also showed different effects regarding rheumatic or cardiovascular patients.
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