Hospizarbeit und Palliative Care - Idee, konzeptionelle Grundlagen und Herausforderung für die Psychotherapie
Abstract
Zusammenfassung: Hospizarbeit und Palliative Care sind mittlerweile weltweit anerkannte Konzepte und Haltungen, die den wachsenden Bedarf nach einer angemessenen gesellschaftlichen und fachlichen Sorgekultur mit und für sterbende Menschen und deren Bezugspersonen aufnehmen. Charakteristisch ist die komplexe Sicht des Menschen in seinen bio-psycho-sozialen und spirituellen Bedürfnissen und Dimensionen, die folgerichtig zu einer interdisziplinären und interprofessionellen Arbeitskultur geführt hat, die sich sowohl in und zwischen Care-Organisationen sowie Netzwerken etabliert und dabei ist, sich in kommunalisierten Sorgezusammenhängen wie „compassionate cities“ (Kellehear 2005) weiterzuentwickeln.
Für Psychologie und Psychotherapie gibt es vielfältige Ansatzpunkte sowie Kompetenzen „einzubringen“. Erste internationale Verständigungen deuten darauf hin, dass das Interesse und die Sensibilität für mögliche Interferenzen zwischen Psychotherapie und Palliative Care zunehmen. Eine Psychotherapie, die sich auf den Grenzbereich zwischen Leben und Tod sowie auf die Korrespondenzen zwischen Körper und Seele (Was oder wer stirbt eigentlich?) einlässt, bedarf einer palliativen Haltung, die nicht auf Kuration psychischer Disharmonien, sondern auf Transzendenz und Transformation ausgerichtet ist.
Psychotherapy and psychology have a lot to offer to the field of hospice and palliative care. International trends show that there is a growing interest for possible boundary points between psychotherapy and palliative care. Psychotherapy, which moves into the border area between life and death, between body and soul (who is dying?), demands a palliative attitude, which is focused on transcendence and transformation.
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