Die Zukunft schlägt zurück

Autor/innen

  • Johannes Gabriel

Abstract

Der Autor befasst sich mit Krisen aus Sicht der Zukunftsforschung und geht der Frage nach, wie und warum sich Finanz- oder Wirtschaftskrisen auf den Menschen übertragen und was mögliche Gegenmaßnahmen sein könnten. Es wird argumentiert, dass sich Krisen dann auf das Individuum übertragen, wenn diese zuvor die Ungewissheit der Zukunft unterbewertet oder ausgeblendet hat. Eine Übertragung der Ungewissheit auf den Menschen führt dazu, dass er sich seiner eigenen Anpassungsmaßnahmen an eine sich durch Krisen schnell in ihrer Struktur verändernden Umwelt unsicher wird. Der Übertragung von Krisen auf den Menschen kann vorgebeugt werden, wenn Ungewissheit der Zukunft akzeptiert und gedanklich vorausbehandelt wird. Rechtzeitige Antizipation mittels Gedankenexperimenten könnte ein Instrument dafür sein. Zukunft schlägt folglich nicht nur mit Krisen zurück, wenn sie mit Unachtsamkeit gestraft wird, sondern mobilisiert auch Anpassungsfähigkeiten und ermöglicht einen Lernprozess.

Veröffentlicht

31.01.2013

Zitationsvorschlag

Gabriel, J. (2013). Die Zukunft schlägt zurück. Psychotherapie-Wissenschaft, 2(1), 13–19. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/200