Praxisstudie ambulante Psychotherapie Schweiz (PAP-S): Studiendesign und Machbarkeit
Abstract
Im Rahmen der Forderung nach Evidenzbasierung in der Medizin wird auch von der Psychotherapie der Nachweis verlangt, dass sie wirksam ist. Deshalb hat die Charta für Psychotherapie, der schweizerische Dachverband für psychotherapeutische Ausbildungsinstitutionen, im Jahr 2004 die Initiative ergriffen, eine prospektive, naturalistische Psychotherapie-Outcomestudie durchzuführen. Alle der Charta angegliederten Institute wurden angefragt, sich an der Studie zu beteiligen. In der Schweiz sind nach wie vor verschiedenste psychotherapeutische Richtungen präsent. Deshalb bietet diese Studie auch die einmalige Gelegenheit zu untersuchen, ob die TherapeutInnen der verschiedenen Schulen tatsächlich die als schulenspezifisch deklarierten Techniken benutzen, oder ob es z.B. einige wenige Techniken gibt, die breit angewendet werden.
Im vorliegenden Artikel werden in erster Linie das Studien-Design und deskriptive Daten der Baseline-Erhebung vorgestellt. Aus 9 verschiedenen psychotherapeutischen Instituten waren 86 Therapeuten bereit, an der Studie teilzunehmen. Sie rekrutierten insgesamt 362 PatientInnen, 238 Patientinnen und 124 Patienten im Alter zwischen 17 und 72 Jahren.
Bezogen auf die 5 wichtigsten Outcome-Instrumente zeigte sich, dass 80% der PatientInnen zu Beginn der Therapie in mindestens einem Instrument eine Einschätzung im dysfunktionalen Bereich hatten. 90% der PatientInnen hatten eine Diagnose auf der Achse I des DSM IV. Weitere Auswertungen werden Outcome- und Prozess-Outcome-Ergebnisse zum Inhalt haben.
Schlüsselwörter: Psychotherapie, Outcome-Studie, prospektiv naturalistisches Design, psychotherapeutische TechnikenVeröffentlicht
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