Regulierung der Psychotherapie in den europäischen Ländern
Auf dem Weg zur Psychotherapie als eigenständiger Beruf und wissenschaftliche Disziplin
DOI:
https://doi.org/10.30820/1664-9583-2024-2-83Schlagworte:
Psychotherapieregulierung, Strassburger Erklärung, Akademisierung, Psychiatrie, Psychologie, psychische GesundheitAbstract
In den letzten Jahrzehnten waren zwei Prozesse für die Entwicklung der Psychotherapieregulierung, die miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig verstärken, ausschlaggebend: die Bemühungen um die Legalisierung der Psychotherapie als eigenständigen Beruf und die Bemühungen um die Akademisierung der Psychotherapie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin. Während in Europa die European Association for Psychotherapy (EAP) eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen um die Legalisierung der Psychotherapie als eigenständiger Beruf spielt, begann die Akademisierung der Psychotherapie im 20. Jahrhundert zunächst auf Postgraduierten-Ebene, nach der Bologna-Reform auf Masterund Doktorandenebene und seit 2005 auch auf der Ebene der Bachelor-Studierenden, zunächst in Österreich und dann in Slowenien und Deutschland. Anhand von Kurzbeschreibungen der Psychotherapieregulierung in einigen europäischen Ländern – Deutschland, Schweden, Finnland, Österreich, Malta und Kroatien – wird aufgezeigt, dass die Sorge um einen gleichberechtigten Zugang zur Psychotherapie und deren Qualität für diejenigen, die diese Art von Hilfe benötigen, ein zentrales Kriterium und Ziel bei den Bemühungen um eine Psychotherapieregulierung sein muss. Der internationale Vergleich zeigt auch, dass die Psychotherapie überleben, aber nicht florieren wird, wenn sie nur als Methode oder Spezialisierung in den Händen von Ärzten und Psychologen bleibt.Zitationsvorschlag
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