Die sieben Todsünden der Psychotherapeut(inn)en im Umgang mit der Öffentlichkeit
Abstract
Psychotherapeut(inn)en haben ein professionsimmanentes problematisches Verhältnis zur Öffentlichkeit. Ich skizziere sieben individuelle und kollektive kontraproduktive Einstellungen in der Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit:
1. die Verwechslung der therapeutischen Haltung mit der Lebenshaltung;
2. die Tendenz, professionsinterne Konflikte entweder zu verleugnen oder aggressiv auszuagieren;
3. die Hemmung, mit Biss zu politisieren;
4. Vorurteile und Ablehnung gegenüber den Medien;
5. die Ausgrenzung und Entwertung öffentlichkeitsgewandter Kolleg(inn)en; 6. die Angst vor der eigenen Kreativität und
7. der Hang zur Überheblichkeit und Einweg-Kommunikation.
Diese Einstellungen müssen erkannt, hinterfragt und überwunden werden, wenn Psychotherapeut(inn)en ihre Anliegen gegenüber der Gesellschaft, sowohl in der Politik als auch in den Medien, besser vertreten wollen. Ich beschreibe die Phänomene, diskutiere Beispiele und Hintergründe und gebe Anregungen zur Erforschung der Ursachen und Überwindung der problematischen Einstellungen.
Schüsselwörter Berufspolitik; Öffentlichkeitsarbeit; Kreativität; Kommunikation; Einstellungen
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