„Abhängigkeit in absentia“: eine paradoxe Störung des Selbstempfindens?

Autor/innen

  • Karin Pinter

Abstract

„Abhängigkeit in absentia“ tritt als klinisches Erscheinungsbild in meiner therapeutischen Praxis immer wieder auf. Patient(inn)en drücken ihre Ängste, Depressionen oder auch nur Frustrationen darüber aus, sich von einer Person abhängig zu fühlen, mit der sie in ihrer Lebensrealität kaum in Kontakt stehen. Dies zeigt die folgende Fallstudie exemplarisch anhand von Frau A, deren Fall in mehreren Vignetten dargestellt wird. Gegen den Hintergrund gut dokumentierter entwicklungspsychologischer Beobachtungen skizziert die vorliegende Studie jene Muster therapeutischer Interaktion, die sich im Hinblick auf Patient(inn)en als zielführend erweisen, die unter „Abhängigkeit in absentia“ leiden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Frage geschenkt, wie „Autonomie“ beschaffen sein muss, die als Referenzpunkt gelten kann, wenn es um die Auflösung einer „Abhängigkeit in absentia“ geht?

Schlüsselwörter Psychische Abhängigkeit; Wirkmächtigkeit; Autonomie; Beziehungsgestaltung; Fallvignette

Autor/innen-Biografie

Karin Pinter

Mag. phil. Karin Pinter, Psychoanalytikerin in freier Praxis in Wien, Mitglied des Wiener Kreises für Psychoanalyse und Selbstpsychologie, Studium der Ethnologie und Politikwissenschaft, psychotherapeutische Tätigkeit in einem jüdischen Altersheim (Maimonides Zentrum) sowie im psychiatrischen Krankenhaus Baumgartner Höhe in Wien. Zahlreiche Publikationen.

Korrespondenz: Röntgengasse 7,
1170 Wien, Österreich

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Veröffentlicht

01.04.2007

Zitationsvorschlag

Pinter, K. (2007). „Abhängigkeit in absentia“: eine paradoxe Störung des Selbstempfindens?. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 58–62. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/123