Jean Schulthess Watt
Psychotherapie-Wissenschaft 15 (2) 2025 23–26
www.psychotherapie-wissenschaft.info
https://doi.org/10.30820/1664-9583-2025-2-23
Zusammenfassung: Eine Gruppe von Patienten, die schlecht auf Psychotherapie und Medikamente ansprechen, sind Patienten mit der Diagnose einer behandlungsresistenten Depression (TRD). Ein relativ neuer und erfolgreicher Psychotherapieansatz, der auch an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen unter der Leitung von Dr. Krähenmann (Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Dienste Thurgau) umgesetzt wird, ist das spezialisierte Psychotherapieprogramm im stationären Setting, das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP). Es wurde speziell für diese Patientengruppe entwickelt und wird in bestimmten Fällen mit psycholytischen Psilocybin-Dosen von 10–35 mg oral kombiniert, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Parallel zu diesem Behandlungsplan wird eine naturalistische Längsschnittstudie durchgeführt, bei der verschiedene psychologische Bewertungsmethoden angewandt werden, um die Wirksamkeit dieses dreimonatigen Programms zu bewerten. Ich hatte die Gelegenheit, mit Dr. Krähenmann und Frau Vandersmissen, einer Doktorandin auf dem Gebiet der psychedelisch unterstützten Psychotherapie (PAP), über dieses Programm zu sprechen.
Schlüsselwörter: Therapieresistente Depression (TRD), Psilocybin, kognitiv-behaviorales Analysesystem der Psychotherapie (CBASP), psychedelisch unterstützte Psychotherapie (PAP)
Dieser Beitrag schließt an meinen früheren Artikel in der PTW (Schulthess Watt, 2024) an. Darin habe ich einen Überblick über die Geschichte des Konsums von Psychedelika und das derzeitige erneute Interesse an der Verwendung von Psychedelika in der Behandlung bestimmter Patientengruppen gegeben. Ein professionelles Interview mit Dr. Krähenmann (Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Dienste Thurgau und Chefarzt für Erwachsenenpsychiatrie) und Frau Vandersmissen (Doktorandin im Bereich der Psilocybin-gestützten Psychotherapie; PAP) wurde mit dem Ziel geführt, einen Einblick in die Einzelheiten der Psilocybin-Behandlungen als «Zusatz» zur Psychotherapie für Patienten mit behandlungsresistenten Depressionen (TRD) zu erhalten.
Dr. Krähenmann ist ein bekannter Psychiater und Mitglied der Ständigen Kommission für Fort- und Weiterbildung (SKWF) der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP). Dieses Gremium hat ein detailliertes Arbeitspapier erstellt, das die Anforderungen und notwendigen Bedingungen für die Verabreichung von Psychedelika umreisst: «Schweizerische Behandlungsempfehlungen für die psychedelische Therapie (Krähenmann, 2023). Darin werden u. a. folgende Themen behandelt: Verweis auf die wissenschaftliche Forschung, die ihre Empfehlungen stützt, die Klassen von Psychedelika und ihre neurologischen Wirkungen, Behandlungsempfehlungen zur Gewährleistung der Sicherheit und Wirksamkeit sowie die Rolle des Psychotherapeuten. Dr. Krähenmann hat wissenschaftliche Artikel über die Behandlung von TRD-Patienten mit Psilocybin veröffentlicht (Krähenmann et al., 2015). In einer seiner Studien (Krähenmann, 2015), die mit gesunden Probanden durchgeführt wurde, zeigten die Ergebnisse, dass Psilocybin die negative Emotionalität abschwächt. Dies ist für die Behandlung von TRD- und MMD-Patienten von Bedeutung. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Anwendung als Zusatztherapie für TRD-Patienten. Der Besuch in Münsterlingen bot eine ideale Gelegenheit, um die praktische Anwendung der psychedelisch unterstützten Psychotherapie und ihre longitudinale, naturalistische wissenschaftliche Studie über ihre Wirksamkeit zu diskutieren. Am 27. Mai 2025 fand das Interview mit Herrn Dr. Krähenmann und Frau Vandersmissen in Form eines professionellen Interviews mit einem vorbereiteten Fragenkatalog statt. Der Fragebogen wurde Herrn Dr. Krähenmann im Vorfeld zugesandt. Frau Vandersmissen half bei der Verfeinerung der Fragen.
In der Vorbereitung auf das Treffen habe ich mich auf Themen konzentriert, die für die Psychotherapiewissenschaft relevant sind, und Fragen formuliert, die darauf abzielen, einen Einblick in den Prozess der Behandlung von Patienten mit Psilocybin-Dosen als «Add-on» zur Psychotherapie zu geben. In der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen hat man das evidenzbasierte Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP; das für die Psychotherapie mit TRD-Patienten entwickelt wurde) und Aspekte der psychodynamischen Psychotherapie mit der psychedelischen Therapie auf eine sehr spezifische Weise kombiniert. Dieser Ansatz wird in einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung dargelegt (Grimmer et al., 2025). Ich fragte nach der Möglichkeit, Psychotherapeuten in privater Praxis einzubeziehen. Ein Teil der Diskussion drehte sich um die naturalistische Längsschnittstudie, die parallel zum Therapieprogramm läuft. Abschließend fragte ich Dr. Krähenmann nach seiner Meinung zur Zukunft der Verabreichung von Psychedelika als «Add-on» zur Psychotherapie im Allgemeinen und für niedergelassene Psychiater und ob Psychedelika auch bei Patienten mit anderen psychiatrischen Diagnosen eingesetzt werden könnten.
Ich bedanke mich bei Herrn Dr. Krähenmann und Frau Vandersmissen, dass sie sich für das Interview Zeit genommen haben. Es fand eine sehr lebhafte Diskussion statt, in der die Themen des Fragebogens angesprochen wurden, aber es war keine Frage-und-Antwort-Runde mehr.
Der erste wichtige Punkt, den Dr. Krähenmann ansprach, war, zu betonen, dass der Schwerpunkt der Arbeit auf der Wirksamkeit des Psychotherapieprogramms mit TRD-Patienten lag und wie die Verabreichung von Psilocybin in zwei bis drei Sitzungen über einen Zeitraum von drei Monaten zur psychotherapeutischen Wirksamkeit bei TRD-Patienten beitrug. Die Psychotherapie steht im Vordergrund und nicht die Durchführung von Grundlagenforschung. Die wegen TRD behandelten Patienten werden für drei Monate stationär aufgenommen und der leitende Psychotherapeut arbeitet mit ihnen im Rahmen des von James McCullough entwickelten strukturierten Therapieprogramms: CBASP, in Kombination mit psychodynamischen Elementen. Es ist eines der wenigen Psychotherapiemodelle, die speziell für die Behandlung schwer depressiver, behandlungsresistenter Patienten entwickelt wurden, und hat sich als therapeutisch wirksam erwiesen (Negt et al., 2016; Schramm et al., 2017). Es handelt sich um ein theoretisch gemischtes Modell, und es ist unklar, welche Faktoren zu seinem Erfolg beitragen. Wie Wampold (2001) betonte, ist die Psychotherapie im Allgemeinen wirksam, aber es ist nicht leicht zu bestimmen, welche therapeutischen Elemente für den therapeutischen Prozess und den Erfolg der Psychotherapie wesentlich sind.
Ein Teil der erwähnten Patientengruppe mit der Diagnose TRD erhält Psilocybin im Rahmen der dreimonatigen CBASP-Therapie in Münsterlingen. Das Psilocybin wird während zwei bis drei Dosierungstagen (mit 10 bis 35 Milligramm) im Laufe des Aufenthalts der Patienten verabreicht. Bei Patienten, die Psilocybin erhalten, findet vor der Verabreichung ein Gespräch mit Dr. Krähenmann, dem Psychotherapeuten des Patienten und einem Mitglied des Pflegepersonals statt. Dabei werden Themen wie die Dosierung und die Erwartungen des Patienten besprochen. Das gleiche Team nimmt auch an der Nachbesprechung am Tag nach der Psilocybin-Verabreichung teil.
Auf der Grundlage von Forschungsergebnissen und der Erfahrung von Personen, die mit der Verabreichung von Psychedelika arbeiten, spielen das sog. Set und Setting eine wichtige Rolle (Golden et al., 2022). Das Set oder Mindset bezieht sich auf die Erwartungen des Patienten hinsichtlich der wahrscheinlichen Wirkungen von Psilocybin. Dr. Krähenmann und Frau Vandersmissen betonten, dass die Bewertung der Erwartungen bei Patienten mit TRD besonders wichtig ist, da die Hoffnungslosigkeit berücksichtigt und das Suizidrisiko eingeschätzt werden muss. Wenn ein Patient bspw. hohe Erwartungen an die psychedelische Erfahrung hat und enttäuscht wird, könnte dies die Gefühle der Hoffnungslosigkeit und das Suizidrisiko verstärken. Aus diesem Grund sind ein Psychiater, der Psychologe des Patienten und eine Krankenschwester (da das Psychedelikum somatische Wirkungen hat) bei der Vorbesprechung anwesend. Das Setting, d. h. der Ort, an dem der Patient die psychedelische Droge erhält und sich während des Wirkungszeitfensters von Psilocybin aufhält, wurde sorgfältig geplant. In der Klinik Münsterlingen steht ein separater Raum mit einer eigenen Toilette in einem ruhigen Teil der Klinik zur Verfügung. Nach der Einnahme des Psilocybins liegt der Patient auf einem Bett, die Augen sind abgedeckt, und es läuft speziell ausgewählte Musik. Frau Vandersmissen hat ein Poster erstellt, das den Prozess der Psilocybin-Verabreichung in Münsterlingen beschreibt und online verfügbar ist (Vandersmissen et al., 2024).
In der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen, parallel zum therapeutischen Programm für TRD-Patienten, erfolgt eine naturalistische Längsschnittstudie, in der verschiedenen psychologischen Dimensionen wie kognitive und psychologische Flexibilität, die Landschaft der Abwehrmechanismen und Kreativität gemessen werden. Es handelt sich um eine naturalistische Beobachtungsstudie, d. h., es gibt keine forschungsbezogenen Interventionen in den Psychotherapieprozess oder irgendeine Form der Behandlungsmanipulation. Es gibt jedoch eine Kontrollgruppe, die das gleiche psychotherapeutische CBASP-Programm durchläuft, aber kein Psilocybin erhält. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich gegen Ende 2025 veröffentlicht werden. Frau Vandersmissen analysiert derzeit die PAP-Therapiesitzungen und Interviews über die Erfahrungen der Patienten mit PAP in der Klinik mit der qualitativen Methode der «reflexiven thematischen Analyse».
Die vielleicht wichtigste Frage, die man sich stellen muss, ist: Was ist an den Wirkungen von Psilocybin, das sich positiv auf den psychotherapeutischen Prozess in der genannten Gruppe auswirkt, dran? Als ich diese Frage Dr. Krähenmann stellte, sagte er, es sei wichtig, die Wirkung von Psilocybin im Zusammenhang mit der Wirksamkeit der CBASP-Psychotherapie zu untersuchen. Laut des Entwicklers des CBASP-Programms, James P. McCullough, weisen schwer depressive Patienten eine gewisse Trennung zwischen Kognition und Emotion auf, sind in einer negativ getönten Weltsicht gefangen, neigen dazu, sich von anderen zu isolieren, haben Schwierigkeiten, Beziehungen zu knüpfen, und haben Probleme mit der Empathie. Sie lassen sich auch nicht von rationalen Überlegungen beeinflussen und ihre Kommunikation hat oft die Form eines Monologs. Psilocybin kann diese starren inneren Muster lockern, eine stärkere Selbstreflexion fördern und die Intensität negativer Emotionen verringern, was die Psychotherapie erleichtert und zum therapeutischen Erfolg beiträgt (Krähenmann et al., 2015; Krähenmann, 2015).
Dr. Krähenmann und Frau Vandersmissen präsentierten konkrete Beispiele von Patientenrückmeldungen über ihre Erfahrungen mit Psilocybin. Frau Vandersmissen beschrieb, wie einige Patienten lebhafte innere Bilder erlebten, die die Probleme des Patienten darstellten, und dass diese Erfahrung starke Gefühle auslöste und neue Perspektiven eröffnete. Dr. Krähenmann beschrieb, wie sich einige Patienten an bestimmte prägende Erinnerungen an Schlüsselszenen erinnerten, die sie deutlich visualisierten und damit neue Erkenntnisse über diese frühen Erfahrungen lieferten. In diesem speziellen Fall sagte der Patient, er habe das Gefühl, dass er in der Rolle eines Schauspielers war, als er die Erinnerungen abrief. Dies würde eine gewisse Distanzierung und die Einnahme einer Beobachterposition implizieren. Einige Patienten wurden sich infolge der Psilocybin-Erfahrung bestimmter Aspekte ihres Verhaltens bewusster.
Frau Vandersmissen gab ein weiteres Beispiel für einen Fall, in dem die Patientin hohe Erwartungen an die Psilocybin-Erfahrung hatte und im Vergleich zu den anderen Patienten recht gut über PAP im Allgemeinen informiert war. Sie hatte viele verschiedene Formen der Psychotherapie ausprobiert und aus seiner Sicht hatte sie alle anderen therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft. Nach den Psilocybin-Sitzungen hatte diese Patientin das Gefühl, dass sie sowohl zu neuen als auch zu alten Themen mit größerer Intensität Zugang gefunden hatte, was sie in die Lage versetzte, diese in der Psychotherapie weiter zu bearbeiten. Dies gab ihr ein neues Gefühl der Hoffnung, das vorher nicht vorhanden war.
Passie et al. (2022) haben die Ergebnisse zahlreicher Forschungsstudien zur Wirkung der psycholytischen Therapie zusammengefasst. Einige der Ergebnisse decken sich mit den Beobachtungen, die bei der genannten Patientengruppe in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen gemacht wurden, wie z. B. die lebhafte Erinnerung an frühe Erinnerungen, auch an solche, die verdrängt wurden, eine grössere Reflexionsfähigkeit mit neuen Einsichten, eine grössere Introspektion und mehr Optimismus und Handlungsbereitschaft.
Ein allgemeiner Befund in Bezug auf die Wirkung von Psychedelika auf neurologischer Ebene ist ihre Auswirkung auf die Steigerung der Neuroplastizität (Grieco, 2022). Neuroplastizität wurde definiert als «die Fähigkeit des Gehirns, sich neu zu organisieren und neuronale Verbindungen herzustellen» (Jones, 2025). Es hat sich gezeigt, dass die neuronale Plastizität mit dem psychologischen Wohlbefinden korreliert (Cozolino, 2002, 2014).
Eine weitere Frage betraf die Beteiligung von niedergelassenen Psychotherapeuten an der therapeutischen Anwendung von Psychedelika, insbesondere von Psilocybin. Auch niedergelassene Psychiaterinnen und Psychiater können beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Verabreichung von Psilocybin an einen bestimmten Patienten beantragen. Dies könnte in Zusammenarbeit mit dem Psychotherapeuten des Patienten geschehen. Dr. Krähenmann ist jedoch der Ansicht, dass diese Form der Behandlung aufgrund ihrer Komplexität höhere Risiken birgt, wenn sie ambulant durchgeführt wird.
Bezüglich der Frage, ob für das Team, das an der Verabreichung von Psilocybin beteiligt ist, eine spezielle Ausbildung erforderlich ist, verwies Dr. Krähenmann (2024) auf die Richtlinien der SGPP, deren Mitglied er ist. Das Dokument trägt den Titel: «Behandlungsempfehlungen der SGPP für die ärztliche Behandlung psychischer Erkrankungen mit Psychedelika». Dr. Krähenmann erläuterte die Gründe für ein multidisziplinäres Team, das aus einem Psychiater, einem Psychotherapeuten/Psychologen und dem Pflegepersonal besteht und an der Verabreichung von Psilocybin beteiligt ist. Das Fachwissen des Psychiaters ist bspw. erforderlich, um die Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten, die der Patient derzeit einnimmt (was bei TRD-Patienten meist der Fall ist), und der psychedelischen Substanz zu kennen. Außerdem muss der Psychiater in der Lage sein, potenzielle kontraindizierte Symptome von Psilocybin zu erkennen, wie z. B. zugrunde liegende psychotische Merkmale und Selbstmordgedanken. Der Psychotherapeut ist für die therapeutische Kontinuität und die emotionale Unterstützung des Patienten zuständig. Medizinisches Fachwissen zur Überwachung der somatischen Wirkungen von Psychedelika ist ebenfalls erforderlich. Aus diesem Grund ist ein Mitglied des Pflegeteams während der gesamten Dosierungssitzung anwesend.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verabreichung von Psilocybin allein nicht therapeutisch ist, aber seine Wirkung das Ergebnis der Psychotherapie positiv beeinflusst. Die therapeutische Arbeit in Münsterlingen bestätigt dies. TRD-Patienten, die die Klinik nach den drei Monaten des PAP-Programms verlassen, zeigen deutliche Anzeichen einer Verbesserung. Dr. Krähenmann: «Im Verlauf einer Substanzsitzung ist die Dichte und Intensität des inneren Erlebensprozesses extrem hoch. Man könnte es auch bildlich ausdrücken, dass die Patienten in kurzer Zeit sehr viel von der psychedelischen Therapie profitieren und ein beachtliches Stück ihres Genesungsweges zurücklegen können. Im Vergleich zu vielen Jahren des relativen Stillstands ist dies ein enormer Gewinn. Dies ist jedoch erst der Anfang der eigentlichen Reise, nämlich die langwierige und nicht minder anstrengende psychotherapeutische Arbeit an den entsprechenden Themen.» Dies wurde von Jones (2025, S. 8) gut zusammengefasst:
«Building on established psychotherapy techniques, psychedelic assisted therapies offer a novel and promising approach to mental health treatment by harnessing the power of neuroplasticity. By opening up a ‹window of opportunity› for change, psychoplastogen-assisted therapy can help individuals deliberately break free from entrenched patterns of thought, emotion, and behavior, allowing a path forward towards enduring healing and growth.»
Psychoplastogen ist ein von Olson (2018) entwickelter Begriff zur Klassifizierung von Substanzen, einschließlich Psychedelika, die innerhalb eines kurzen Zeitraums (24–72 Stunden) eine messbare Veränderung der neuronalen Plastizität bewirken, einschließlich Veränderungen des Neuritenwachstums, der dendritischen Stacheldichte, der Synapsen Anzahl, der intrinsischen Erregbarkeit usw.
Cozolino, L. (2002). The Neuroscience of Psychotherapy: Building and rebuilding the human brain. W. W. Norton & Comp.
Cozolino, L. (2014). The Neuroscience of Human Relationships: Attachment and the developing social brain (2. Aufl.). W. W. Norton & Comp.
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Golden, T. L., Magsamen. S., Sandu, C. C., Lin, S., Roebuck, G. M., Shi, M. & Barrett, F. S. (2022). Effects of Setting on Psychedelic Experiences, Therapies, and Outcomes: A Rapid Scoping Review of the Literature. In F. S. Barrett & K. H. Preller (Hg.), Disruptive Psychopharmacology (S. 35–70). Springer. https://doi.org/10.1007/7854_2021_298
Grimmer, B., Krähenmann, R. & Seifritz, E. (Hg.). (2025). Psychodynamische Psychiatrie. Kohlhammer.
Jones, J. L. (2025). Harnessing neuroplasticity with psychoplastogens: the essential role of psychotherapy in psychedelic treatment optimization. Front. Psychiatry, 16, 1565852. http://doi.org/10.3389/fpsyt.2025.1565852
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Krähenmann, R., Bachmann Heinzer, R. F., Brühl, A., Hättenschwiler, J., Hasler, M., Herdener, M., Herwig, U., Hubl, D., Kemter, A., Müller, F., Olbrich, M., Rota, F., Vogel, M., Walther, S. & Seifritz, E. (2024). Treatment guidelines Treatment recommendations of the SGPP for the treatment of mental illnesses with psychedelics. https://www.researchgate.net/publication/384898943_Treatment_guidelines_Treatment_recommendations_of_the_SGPP_for_the_treatment_of_mental_illnesses_with_psychedelics
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Wampold, B. E. (2001). The Great Psychotherapy Debate. Models, Methods and Findings. Lawrence Erlbaum.
Expert interview on psychedelic-assisted psychotherapy (PAP) for patients with treatment-resistant depression (TRD)
Abstract: A group of patients who respond poorly to psychotherapy and medication are patients diagnosed with treatment-resistant depression (TRD). A relatively new and successful psychotherapy approach, also being implemented at the Münsterlingen Psychiatric Clinic under the direction of Dr. Krähenmann (Medical Director of the Thurgau Psychiatric Services), is the specialized psychotherapy programme in an inpatient hospital setting; Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP). It was developed specifically for this patient group and, in certain cases, is combined with psycholytic 10–35 mg oral doses of psilocybin to enhance its effectiveness. Parallel to this treatment plan, a naturalistic longitudinal study is being conducted applying various psychological assessment methods, to evaluate the effectiveness of this three-month programme. I had the opportunity of interviewing Dr. Krähenmann and Ms. Vandersmissen, a doctoral student in the field of psychedelic-assisted psychotherapy (PAP), to discuss this programme.
Keywords: Therapy-resistant Depression (TRD), Psilocybin, Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP), Psychedelic-assisted Psychotherapy (PAP)
Biografische Notiz
Jean Schulthess Watt, MA, ist klinische Psychologin und staatlich anerkannte Schweizer Psychotherapeutin. Sie ist Inhaberin eines Diploms in Analytischer Psychologie des C. G. Jung Instituts, arbeitet in privater Praxis und unterrichtet am C. G. Jung Institut in Küsnacht/Zürich.
Kontakt
E-Mail: jean.watt@bluewin.ch