Ein Überblick
Jean Schulthess Watt
Psychotherapie-Wissenschaft 14 (2) 2024 51
www.psychotherapie-wissenschaft.info
https://doi.org/10.30820/1664-9583-2024-2-51
Schlüsselwörter: Geschichte der Psychedelika, Psycholytische Psychotherapie, neuronale Plastizität, Antidepressiva, Drogenabhängigkeit, Posttraumatische Belastungsstörung
Wir leben in einer Zeit bedeutender gesellschaftlicher Veränderungen. Einige davon dürften sich direkt auf die Theorie und Praxis der Psychotherapie auswirken. Dazu gehören die zunehmende Nutzung des Internets und der sozialen Medien, eine politisierte Debatte über die Geschlechtsidentität, eine Neubewertung der diagnostischen Kategorien und die Selbstdiagnose der Klienten (insbesondere mit dem Etikett/Konzept der Neurodivergenz).
Hier liegt der Schwerpunkt auf der Anwendung von Psychedelika bei der Behandlung bestimmter psychischer Störungen. Nach einer Forschungspause in den 1970er bis 1990er Jahren ist das Interesse an den psychotherapeutischen Möglichkeiten von Psychedelika wieder erwacht. Meiner Ansicht nach ist es nur eine Frage der Zeit und weiterer Forschung, bis die psycholytische Therapie eine wertvolle Option darstellt, die für bestimmte diagnostische Kategorien in die Psychotherapie integriert werden sollte.
Psychedelika (mit Ausnahme von Ketamin) fördern nachweislich die neuronale Plastizität, wodurch Klienten besser auf die Psychotherapie ansprechen und die Dauer der Psychotherapie verkürzt werden könnte.
Biografische Notiz
Jean Schulthess Watt, MA, ist klinische Psychologin und staatlich anerkannte Schweizer Psychotherapeutin. Sie ist Inhaberin eines Diploms in Analytischer Psychologie des C. G. Jung Instituts. Sie arbeitet in privater Praxis und unterrichtet am C. G. Jung Institut in Küsnacht/Zürich.
Kontakt
Jean Schulthess Watt
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